Eigentlich war sein Einstieg erst für den 01.10. vorgesehen, doch schon beim Auswärtsspiel in Mittweida nahm Alin Bosneac erstmals auf der Bank Platz. Nach dem Abschlusstraining am Freitag fragte er selbst, ob er schon am Samstag dabeisein könne – ein Zeichen, wie ernst er seine neue Aufgabe nimmt. Mit viel Emotionalität und wertvollen Tipps bereicherte er das Team sofort.

Das 1:0 war die einzige Führung für Mittweida. Danach stellten die Otter ihre Gastgeber über eine kompakte Abwehr vor große Probleme. Bereits nach 13 Minuten führte der HCP mit 7:3, was Mittweida zur ersten Auszeit zwang.

Im Gegensatz zu den Vorwochen ließen die Otter den Gegner gar nicht erst ins Spiel kommen. Mittweidas Toptorschütze Philipp Rogler kam nur auf zwei Treffer und einen vergebenen Siebenmeter. Mit einem 15:11-Halbzeitstand ging es in die Kabine, auch wenn ein 15:10 möglich gewesen wäre, hätte man kurz vor der Pause nicht zu früh abgeschlossen und den Gastgebern so einen Konter ermöglicht.

Wie schon in den vergangenen Spielen gab es auch diesmal unnötige Zeitstrafen. „Wir agieren in der Abwehr teilweise zu spät und hängen dem Gegner im Rücken.“ Trotzdem gelang es, die Hausherren oft ins Zeitspiel zu drängen und zu Würfen aus ungünstigen Positionen zu zwingen – eine dankbare Aufgabe für die Torhüter.

Im Angriff glänzte vor allem Oscar Möckel, der mit acht Treffern Toptorschütze des Tages war. Spielmacher Marco Gottwald verteilte die Bälle clever, während Kamil Adamczewski und Tim Pflug immer wieder erfolgreich in die Tiefe gingen. Auch die Außenspieler Paul Nowak (3 Tore) und Niclas Hahn (2 Tore) nutzten ihre Konterchancen konsequent.

Nicht nur auf dem Feld, auch von der Bank kam diesmal mehr Präsenz. Die Mannschaft pushte sich gegenseitig und war kommunikativer als in den vergangenen Spielen. „Das wollen wir auch künftig beibehalten und noch weiter steigern.“

Dank des Auswärtssieges und der Niederlagen der direkten Konkurrenz kletterte der HCP erstmals in dieser Saison auf Platz 2. „Tabellarisch können wir uns damit äußerst zufrieden geben. Aber wir wissen, dass jeder Ausrutscher bestraft wird und die Liga sehr eng ist.“ Die Erleichterung war groß, denn pünktlich vor der dreiwöchigen Herbstpause war der ersehnte Befreiungsschlag geschafft.

Nun folgt für die Otter erst einmal eine dreiwöchige Spielpause, ehe am letzten Ferienwochende ein echter Härtetest wartet. Im Sachsenpokal trifft der HCP am 18.10. im heimischen Otterbau auf den ESV Lok Dresden, der eine Liga höher in der Verbandsliga Ost spielt. „Dresden ist klarer Favorit, aber auch sie müssen sich erst einmal im Otterbau beweisen.“

Tor: P. Leschak (1/2 7m) , Kropp (0/1 7m)

Feld: Büttner (3), Hahn (2), Popp, Kretzschmar, Möckel (8), Pflug (3), Nowak (3), Starke (2), Kreß, Langnickel, Adamczewski (4), Gottwald (4 – 1/1 7m), Mai (1 – 1/1 7m)